Bewegung und Balance
bei Demenz

Bewegung und Balance
bei Demenz

„Bewegung und Balance bei Demenz“ nach Dorothea Beigel ist ein Programm zur Gesundheitsförderung in Einzel – oder Gruppenarbeit  für demenziell erkrankte Personen, es dient zur Prävention und gesundheitlichen Pflege der Fachkräfte. 

Das Programm „Bewegung und Balance bei Demenz“ dient insgesamt der sozialen Teilhabe, die die Menschen, die mit Demenz leben, verloren haben. Von Demenz Betroffene können durch die unterschiedlichen Programme aus der Isolation herausgeholt werden und am gesellschaftlichen Leben, ihren Bedingungen entsprechend, teilnehmen. Es beinhaltet Aktivitäten, die eine Demenz behandeln, ihr Fortschreiten verlangsamen oder ihr vorbeugen.

Ca. 1,7 Millionen Menschen leben in Deutschland mit einer Demenz. Da es aber nicht die Demenz gibt, werden unterschiedliche Formen der Demenz beschrieben. Die häufigste Form der Demenz ist die Alzheimer Erkrankung. An Alzheimer erkranken meistens über 65-jährige.

Es spricht wohl einiges dafür, dass sich eine asymptomatische Demenz etwa 30 Jahre vor den ersten Anzeichen bemerkbar macht.

Da eine demenzielle Erkrankung in vielen Fällen eine soziale Isolation bedingt ist Bewegung eine förderliche Maßnahme. Durch Bewegung können Neuronen im Hippocampus produziert werden. Bewegung dient der Demenzprävention, wie Beigel es in der Publikation vorstellt. So kann das Gehirn durch regelmäßige Spaziergänge fit gehalten werden. Tägliche Spaziergänge, die zwei bis vier Kilometer umfassen, senken das Demenzrisiko.

Das Programm „Bewegung und Balance bei Demenz“ richtet sich an vier Zielgruppen:

  • bettlägerige Patienten mit und ohne Demenz
  • Pflegeheim- und Seniorenheimbewohner
  • häuslich Betreute und Tagespflegebesucher
  • selbstständige ältere und jüngere Erwachsene

Über die Förderung der sensomotorisch-kognitiven Aktivitäten soll der Erhalt bzw. die Wiedergewinnung von Selbsttätigkeit, Selbstständigkeit und Selbstvertrauen erreicht werden.

PROGRAMM K1

richtet sich an, mit oder ohne Demenzerkrankung Lebende, Bettlägerige. Der tägliche Zeitaufwand beträgt ungefähr fünf Minuten. Durchgeführt wird ein passiv oder aktiv durchführbares sanftes Gleichgewichtstraining, ein kurzminütiges Gedächtnistraining und eine, der Körperwahrnehmung dienende, Massage bzw. Entspannung.

PROGRAMM K2

besteht aus Aktivitäten für Kleingruppen, die einmal wöchentlich durchgeführt werden. Über das Programm K2 werden Demenzbetroffene in besonderen Wohnformen unterstützt.

PROGRAMM K3

hier handelt es sich um ein Präventionsangebot für alle Altersgruppen. Wöchentlich finden in Gruppenstunden Koordinationstrainings statt, welche der Gesundheitsförderung dienen. „K3 entspricht mit Inhalten und Zielen dem aktuellen Leitfaden Prävention ‚Handlungsfelder und Kriterien des GKV-Spitzenverbandes zur Umsetzung von §§ 20, 20 a und 20 b SGB V‘ und wurde aus diesem Grund als Präventionskonzept ‚Gesundheitsförderung durch Verbesserung der Koordination‘ von der Kooperationsgemeinschaft gesetzlicher Krankenkassen durch die Zentrale Prüfstelle Prävention zertifiziert“.

Am Ende eines jeden Programms finden sich Übungen, welche der Gesundheitspflege der Pflegenden und Betreuenden dienen.